Immobilienmakler werden

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Wer in Deutschland einen Friseurladen eröffnen möchte muss eine Handwerksrolleneintragung, oder eine Meisterprüfung vorlegen. Man kann also sicher sein, dass es beim Haarschnitt nicht zu großen Problemen kommen wird und mit entsprechender Fachkompetenz gearbeitet wird. Aber wie sieht das mit Immobilienmaklern aus? Ob man eine entsprechende Ausbildung braucht, wenn man Immobilienmakler werden will, oder nicht und welche sonstigen Aspekte bedacht werden müssen, sehen wir uns heute an.

Wohnraum

Es gibt ein paar vermeintlich krisensichere Aufgabengebiete. Dazu zählt auch die Arbeit des Immobilienmaklers. Aus verschiedenen Gründen siedeln Menschen ständig um. Paare ziehen zusammen und trennen sich wieder. Kinder werden geboren und wachsen und nicht zuletzt wechselt man den Arbeitsplatz und sucht einen Wohnort in günstiger Lage. Neben den Umzugsunternehmen freut das auch die Immobilienmakler. Speziell dort, wo die Nachfrage nach Wohnraum größer als das Angebot ist, ist die Arbeit der Makler wichtig. Zahlreiche Besichtigungen sind notwendig und schließlich muss dem Eigentümer der beste Mieter, bzw. Käufer präsentiert werden. Aber nicht überall stehen die Interessenten Schlange, wenn eine Wohnung angeboten wird. Oft gibt es auch Immobilien, die schwer zu vermitteln sind. Bei der Vermittlung solcher Objekte muss der Immobilienmakler viel Zeit investieren. Trotzdem scheint das Gewerbe durchaus interessant zu sein. Die Kleidung, der Schmuck und das Fahrzeug der Makler lässt meist vermuten, dass ausreichend Einkommen vorhanden ist. Ein guter Grund also, sich anzusehen, wie man Immobilienmakler werden kann und auch ein Stück vom Kuchen bekommt.

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Gut gekleidet und ohne offensichtliche Geldsorgen – So kennt man Immobilienmakler

Voraussetzungen

Die Voraussetzungen für den Beruf als Immobilienmakler sind normalerweise problemlos zu erfüllen. Im §34i der Gewerbeordnung ist festgehalten, dass man eine Genehmigung der Zuständigen Behörde einholen muss, wenn man als Immobiliardarlehensvermittler, also als Immobilienmakler arbeiten will. Dazu muss man die Behörde von der eigenen Zuverlässigkeit überzeugen. Es muss also ein polizeiliches Führungszeugnis, ein Auszug aus dem Schuldnerregister vom zuständigen Amtsgericht, eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes und eine Bescheinigung des Insolvenzgerichts vorgelegt werden. Den Antrag bringt man bei der Kreisverwaltung, dem Landsratsamt oder dem Ordnungsamt ein. Hat man alle Unterlagen eingebracht uns besteht auch sonst kein Zweifel an der eigenen Zuverlässigkeit, stellt das Amt eine Gewerbeerlaubnis aus. Diese lautet auf die natürliche Person und kann auch nicht übertragen werden. Damit kann man das Gewerbe anmelden und danach ausüben.

Ausbildung

Neben der Notwendigkeit eine Gewerbeerlaubnis einzuholen, muss ein Immobilienmakler außerdem regelmäßige Ausbildungen absolvieren. Die Gewerbeordnung regelt das in §34c, Absatz 2a. Innerhalb von 3 Kalenderjahren müssen Immobilienmakler eine Weiterbildung im Umfang von 20 Stunden absolvieren. Darüber hinaus gibt es keine Vorgaben für eine Ausbildung. Jeder kann Immobilienmakler werden, wenn er entsprechend zuverlässig ist. Allerdings sollte man sich doch überlegen, sich einer entsprechenden Ausbildung zu unterziehen. Zwar ist das nicht verpflichtend, aber basierend auf mehrerer Gerichtsurteile haftet ein Makler für seine Aussagen. Halbwissen und Vermutungen können also teuer zu stehen kommen. Es kann auch zu Schadenersatzforderungen kommen. Auch darf man als Immoblienmakler keine unrichtigen Angaben zu einer Immobilie machen. Es besteht zwar keine Verpflichtung die Angaben des Anbieters zu überprüfen, aber anhand der eigenen Erfahrung sollte man beurteilen können, wenn Angaben nicht plausibel sind.

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Nicht jede Wohnung lässt sich problemlos vermitteln. Die Kunst ist es, den richtigen Bewohner dafür zu finden

Marktbeobachtung

Das wohl wichtigste Wissen, das ein Immobilienmakler mitbringt, ist die Kenntnis über die Gegend und die Stadt. Speziell Interessenten, die aus anderen Städten zuziehen kennen die örtliche Infrastruktur nicht. Kann man als Makler Tipps geben und Insiderinformationen präsentieren, dann vermittelt das zusätzliche Kompetenz und schafft vertrauen. Kann man einfache Fragen, wie die Betriebszeiten der lokalen Verkehrsbetriebe, oder regionale Supermärkte nicht beantworten, kann das zu Bedenken beim Interessenten führen. Man sollte also viel Zeit in die Erkundung der Gegend investieren. Lokale besuchen, Wege zu Fuß und auf dem Fahrrad absolvieren und sich auch über Einrichtungen zur Kinderbetreuung und den lokalen Arbeitsmarkt einen Überblick verschaffen. So kann man mit umfangreichem Wissen überzeugen. Abgesehen von der Kenntnis des Wohngebiets, in dem man Immobilien vermitteln möchte, sollte man sich aber auch einen Überblick über den Mitbewerb verschaffen.

Mitbewerber

Wo viele Wohnungen weitergegeben werden, also ein großer Bedarf besteht, gibt es auch ein großes Angebot an Immobilienmaklern. Sich hier einen Überblick zu verschaffen, wer im selben Gebiet vermittelt, worauf die zukünftigen Mitbewerber spezialisiert sind und ob ein Markteinstieg in dieser Gegend überhaupt realistisch erscheint, kann vor folgenschweren Fehlern bewahren. Scheint die Lage günstig zu sein, folgen die nächsten Schritte. Als Immobilienmakler lebt man vom persönlichen Kontakt. Um also überhaupt erst an Aufträge zu kommen, sollte man bei Bauträgern vorsprechen und sich so gut es geht vernetzen. Mitgliedschaft in Vereinen, Stammtische und andere Aktivitäten können die notwendigen Kontakte zu Eigentümern herstellen. Sich auch im persönlichen Umfeld als Immobilienmakler zu outen ist notwendig, um an Aufträge zu kommen. Erst wenn man gut etabliert ist und mehrere Objekte vermittelt hat, werden sich Eigentümer direkt mit Aufträgen melden. Bis dahin muss man viel Zeit und Energie in die Akquise investieren. Hier zählt auf jeden Fall das persönliche Gespräch.

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Der Mietvertrag am Ende der Beratung bedeutet den Erhalt einer Provision

Auftritt

Um einen soliden Eindruck zu erwecken sollte man eine professionelle Firmenwebsite einrichten. Eigene Immobiliensoftware, mit der Websites von Maklern gestaltet werden können, macht diesen Schritt besonders einfach. Auf der eigenen Website kann eine persönliche Vorstellung und das aktuelle Portfolio dargestellt werden. Spezialisierte Software macht hier wesentlich mehr Sinn, als der Einsatz kostenloser Tools. Die Ausrichtung auf eine klar abgegrenzte Nische sorgt dafür, dass spezielle Anforderungen, wie ein Exposee als PDF standardmäßig enthalten sind und man sich keine Gedanken um den Funktionsumfang machen muss. Neben der online-Präsenz sollte man aber auch in eine Büroanschrift investieren.

Immobilienbüro

Das persönliche Büro ermöglicht den persönlichen Kontakt mit Kunden. Eine echte Adresse macht auf den Visitkarten mehr Eindruck, als die Privatanschrift. Hier empfiehlt es sich auch, ein wenig auf den Zustand der Immobilie zu achten. Schließlich will man als ausgewiesener Fachmann für Immobilien auftreten. Also muss auch die eigene Immobilie makellos sein. So kann man die eigene Kompetenz auch mit dem Büro unterstreichen. Wie bei jeder selbstständigen Tätigkeit muss man sich in der ersten Zeit darauf einstellen, Verluste zu machen. Die Arbeit als Immobilienmakler ist, speziell in der ersten Zeit, nicht einfach. Ohne passendes Portfolio fällt es schwer Kunden zu finden. Der Aufbau dieses Portfolios macht in der Anfangszeit die meiste Arbeit.

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Das meiste Geld lässt sich auf jeden Fall mit der Vermittlung von Luxusimmobilien machen

Immobilienmakler werden

Will man Immobilienmakler werden, muss man eine starke Verkäuferpersönlichkeit sein. Das bedeutet, dass man ungehemmt auf Menschen zugeht und selbstbewußt die eigenen Produkte bewirbt. Als Makler lebt man von einem großen Netzwerk, das regelmäßig gepflegt werden muss. Der persönliche Kontakt mit allen Beteiligten ist wichtig und kann in den meisten Fällen nicht durch E-Mails und Postwurfsendungen ersetzt werden. Die Nachfrage nach Wohnungen ist, je nach Wirtschaftlage meist sehr hoch. Als Makler muss man sich seinen Platz erarbeiten und darf keine Scheu vor Kaltakquise haben. Offen auf Menschen zuzugehen, sie zu überzeugen und Kompetenz nicht nur auszustrahlen, sondern sie auch zu haben, sind wichtige Grundvoraussetzungen, will man Immobilienmakler werden. Hat man es geschafft und ist etablierter Makler, dann kann man in dieser spannenden Tätigkeit viele Menschen kennenlernen, lernt viel über Architektur und Haustechnik und kann nicht zuletzt auch viel Geld verdienen.

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