Handytarif wechseln – Was beachten?

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Nachdem fast jeder Mensch bereits einen Handytarif hat, bleibt den Anbietern nichts anderes übrig, als dem Mitbewerb Kunden abzuwerben. Das bedeutet für den Konsumenten interessante Angebote. Aber was muss man beim Handytarif Wechseln beachten?

Vertragslaufzeit

Handytarife werden über eine vorgegebene Laufzeit fest abgeschlossen. Davor besteht normalerweise keine Möglichkeit den Vertrag zu kündigen. Da man die Kosten für den aktuellen Tarif auf jeden Fall bis zum Ende der Vertragslaufzeit bezahlen muss, ist ein Wechsel zu einem anderen Anbieter in dieser Zeit noch nicht interessant. Endet der Vertrag aber und besteht keine Vertragsbindung mehr, dann eröffnet das völlig neue Möglichkeiten. Der erste Schritt, will man den Handytarif wechseln, ist also die Prüfung des bestehenden Vertrags. Bis wann läuft der Vertrag und wie lange ist die Kündigungsfrist? Die Antwort auf diese Fragen findet man im Vertrag mit dem Netzbetreiber. Meist laufen die Verträge über einen Zeitraum von 24 Monaten und die Kündigungsfrist liegt bei drei Monaten.

Rufnummernmitnahme

Die Möglichkeit seine bekannte Nummer in den neuen Handytarif mitzunehmen, ist gesetzlich verankert. Als Kunde kann man die Rufnummernmitnahme beim alten Anbieter anmelden und den neuen Netzbetreiber mit der Übernahme der Nummer beauftragen. Auch bei Prepaid Tarifen ist die Mitnahme der Nummer möglich. Man muss lediglich eine Verzichtserklärung abgeben. Damit kann auch diese Telefonnummer behalten werden. Allerdings kostet die Rufnummernmitnahme in jeden Fall zwischen 20 und 30 Euro. Diese Kosten muss man einkalkulieren. Allerdings bieten viele Anbieter einen Bonus für die Mitnahme der Nummer an, der einen Teil dieser Kosten wieder kompensiert.

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Im Vertrag finden sich wichtige Informationen zur Laufzeit und zur Kündigungsmodalität

Vertrag kündigen

Kennt man die Situation im bestehenden Vertrag und hat man sich entschieden, ob man deine Rufnummer behalten möchte, ist der nächste Schritt die fristgerechte Kündigung des Vertrags. Diese Kündigung erfolgt im besten Fall so, dass sie genau nach Ablauf der Mindestvertragsdauer wirksam wird. So kann man zum frühest möglichen Zeitpunkt in einen günstigeren Tarif wechseln und damit Geld sparen. In welcher Form man den Vertrag kündigt ist direkt im Vertrag geregelt. Auf jeden Fall muss die Kündigung aber schriftlich erfolgen.

Tarifsuche

Hat man den bestehenden Vertrag gekündigt, hat man ausreichend Zeit, einen passenden Tarif zu suchen. Dazu ist es wichtig, das eigene Telefonie- und Surf-Verhalten möglichst gut zu kennen. Hatte man bisher eine Flatrate, dann kann man meist trotzdem die Gesprächsminuten auf den Abrechnung ablesen. So kann man einschätzen, ob ein Allnet-Flat Tarif auch weiterhin die beste Wahl ist. Auch bei der Wahl des Mobilfunknetzes macht es Sinn, sich am eigenen Nutzungsverhalten zu orientieren. Ein Allnet Flat D-Netz Tarif bietet einige Vorteile und ist auf jeden Fall deutlich billiger, als der aktuellste 5G-Tarif. Auch der Netzausbau ist ein wichtiges Entscheidungskriterium.

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Ein Recherche lohnt sich. Tarifvergleichsseiten bieten einen komfortablen Überlick

Netzabdeckung

Die Netzabdeckungskarten der Netzbetreiber zeigen immer ein sehr vollständiges Netz in Ballungszentren. Allerdings kann dieser Eindruck täuschen. Es gibt in allen Netzen mehr oder weniger Bereiche, in denen man kein, oder nur ein sehr schlechtes Netz empfängt. Wenn die eigene Wohnung, das Stammcafe und das Büro genau solche Orte sind, dann hat man von der durchschnittlich guten Netzabdeckung wenig. Bevor man sich für einen Handytarif entscheidet sollte man prüfen, wie die Netzabdeckung an Orten ist, an denen man sich häufig aufhält. Dazu findet sich im erweiterten Freundeskreis bestimmt jemand, der einen Handytarif im gewählten Netz hat.

Neues Smartphone

Viele Tarife locken mit einem neuen kostenlosen, oder günstigen Smartphone. Bei solchen Angeboten lohnt es sich aber, den Rechenstift zu zücken und kurz die Alternativen zu vergleichen. Netzbetreiber sind grundsätzlich gewinnorientierte Unternehmen. Auch wenn ihnen die Kundenwerbung durchaus etwas wert ist, gestalten sie die Tarife immer so, dass sie daran verdienen. Die Kosten für das Smartphone, das beim Handytarif inkludiert ist, wird also in den Tarif eingerechnet. Die Rechnung ist sehr einfach. Monatliche Kosten des Tarifs mit Smartphone mal der Laufzeit in Monaten stehen auf der einen Seite. Auf der anderen Seite stehen die Kosten für einen Vertrag ohne Smartphone mal derselben Anzahl an Monaten plus der Kosten für die Anschaffung eines gleichwertigen Telefons. Oft hat man mit dieser Rechnung ein überraschendes Ergebnis. Meist sind die Tarife mit dem vermeintlich kostenlosen Smartphone nicht vorteilhaft.

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Sonderangebote und zeitlich beschränkte Tarife machen nur dann Sinn, wenn sie zur richtigen Zeit angeboten werden

Zwei Verträge parallel

Auch wenn die Angebote bei einem Anbieter unglaublich günstig und verlockend sind, sollte man sich nicht dazu hinreissen lassen, einen zweiten Vertrag abzuschließen, während der alte Vertrag noch läuft. Handelt es sich um ein paar Wochen, oder sogar Tage, dann mag das eine Option sein. Ansonsten lohnt es sich, auch hier einmal durchzurechnen, was die Gesamtkosten sind. Rechnet man die Kosten für den alten Vertrag auf Laufzeit des neuen Vertrags um, kann das rasch einen Euro, oder sogar mehr monatlich bedeuten. Damit kann der günstige Tarif plötzlich wesentlich teurer kommen, als angenommen. Die beste Variante ist eine Kündigung zum Ende der Mindeslaufzeit des Vertrags.

Bedürfnisse kennen

Das neueste iPhone und ein Datentarif, der Datenaustausch mit maximaler Geschwindigkeit ermöglicht sind in den meisten Fällen nicht notwendig. Selbst Videos kann man im Vorfeld über den heimischen Internetanschluss herunterladen und unterwegs offline ansehen. In vielen Lokalen und auf öffentlichen Plätzen wird kostenloses W-Lan angeboten. Kein Grund also, eine Breitbandanbindung für mittlere Rechenzentren in der Hosentasche mitzuführen. Natürlich gibt es auch dafür Anwendungen. Bevor man sich für einen solchen, relativ teuren Tarif entscheidet, muss aber geklärt werden, ob es wirklich notwendig ist. Genauso sieht es mit dem Smartphone aus. Das neueste Modell sieht schick aus. In den meisten Fällen gibt es aber keine bahnbrechenden neuen Funktionen, die das alte Modell nicht auch beherrschen würde.

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Die Netzabdeckung ist an den Orten, an denen man sich häufig aufhält wichtiger, als im Rest des Landes

Nicht zu viel bezahlen

In jedem Fall ist ein möglichst genauer Überblick über die Nutzung des Smartphones und die Anzahl der Gesprächsminuten sehr hilfreich. Eine einfache Möglichkeit Geld zu sparen ist es, nur das zu kaufen, das man braucht. Beim Handytarif bedeutet das, dass man sich dem Kleingedruckten zuwenden muss. Die Flagschiffe mit dem größten Datendurchsatz und den meisten Freiminuten werden immer prominent beworben. Scrollt man ein wenig und sucht gezielt nach anderen Tarifen, dann wird man bei allen Anbietern fündig. Vergleichsportale erleichtern dabei die Suche. Ein Tarif, der ein ausreichendes Datenvolumen und eine Allnet-Flat, oder eben ein großzügiges Kontingent an Freiminuten aufweist reicht völlig. Mit dieser einfachen Maßnahme kann man sehr viel Geld sparen, das man ansonsten für Optionen ausgegeben hätte, die man niemals nutzt.

Updated: 1. Juni 2020 — 2:05

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