Beim projektbezogenen Arbeiten, aber auch immer dann, wenn es darum geht Wissen zu vermitteln findet eine Präsentation statt. Man holt das Management ab, überzeugt Interessenten von den Vorzügen des eigenen Unternehmens, oder informiert eine Arbeitsgruppe zu einem Sachverhalt. Das Präsentieren hat sich in den letzten Jahren stark verändert und auch wenn Flipchart, Whiteboard und Moderationskärtchen ihren festen Platz haben, ist heute der Beamer nicht mehr wegzudenken.
Früh übt sich
Aus der eigenen Schulzeit kennt man die Referate, die man immer wieder im Rahmen des Unterrichts vor der Klasse gehalten hat. Oft wurde mit Overhead-Projektoren gearbeitet, meist wurden die relevanten Informationen aber an die Tafel geschrieben. Als Vorbereitung für den Berufsalltag wird in den Schulen heute schon häufig mit Powerpoint und einer zeitgemäßen Präsentationstechnik gearbeitet. Steht in der Schule kein Beamer zur Verfügung, dann kann man das Referat auch mit einem tragbaren Minibeamer präsentieren.
Der Minibeamer
Die Zeiten in denen ein Beamer noch mehr als 30 Kilogramm wog und mehr Wärme als Licht abgegeben hat sind zum Glück lange vorbei. In den Besprechungsräumen finden sich kompakte, aber leistungsfähige Geräte, die sogar bei Tageslicht eine gut lesbare Präsentation ermöglichen. In letzter Zeit gibt es auch ein immer größer werdendes Angebot an Minibeamern. Dank moderner LED-Technologie bringen die kleinen Geräte durchaus eine ordentliche Leistung. Zwar ist die Lichtstärke deutlich geringer, als beim großen Bruder und ein Abdunkeln des Raums ist zwingend erforderlich, aber der geringe Preis und die kompakte Größe geben den Geräten durchaus Sinn. Speziell in der Schule, aber auch wenn man im Außendienst einen Kunden besucht kann der kompakte Minibeamer beim Präsentieren wertvolle Dienste erweisen.
Richtig Präsentieren
Im Berufsalltag ist Präsentieren heute ausgesprochen wichtig. Rhetorische Fähigkeiten und eine überzeugende Körpersprache sind ein wichtiger Teil. Wer in der Lage ist ein Publikum zu überzeugen hat auch schon beim Bewerbungsgespräch bessere Karten, als ein schüchterner Bewerber. Neben dem Auftreten und dem Einsatz der Sprache sollte man heute aber auch souverän mit den verschiedenen Tools umgehen können. Am weitesten verbreitet und bei Präsentationen heute nicht mehr wegzudenken ist Microsoft Powerpoint. Der Aufbau der Software orientiert sich an den alten Overhead-Projektoren. Die einzelnen Seiten werden als Folien, oder Slides bezeichnet. Im Gegensatz zu den statischen Folien bietet Powerpoint aber auch die Möglichkeit interaktive Präsentation zu gestalten.
Interaktives Powerpoint
Hat man früher mit einem Blatt Papier einen Teil der Folie abgedeckt um dem Publikum nicht alle Informationen sofort offenzulegen liefert Powerpoint heute schon die Möglichkeit die Folien zu animieren. Man kann Inhalte mit Mausklick, oder nach dem Ablauf einer festgelegten Zeit ein- und ausblenden und beim Präsentieren entweder direkt moderieren, oder die Präsentation komplett eigenständig ablaufen lassen. Es lassen sich Bilder, Videos und Töne einbinden um die Präsentation multimedial zu unterstützen. Allerdings birgt Powerpoint speziell für den Anfänger einige Tücken.
Zu viel des Guten
Die Möglichkeiten, die eine Präsentationssoftware wie Powerpoint bietet sind vielfältig. Gerade im Bereich der Animationen ist man schnell versucht die Folien zu überladen. Texte von verschiedenen Seiten und mit unterschiedlichen Effekten einfliegen und anschließend wieder verschwinden zu lassen ist isoliert betrachtet eine angenehme Auflockerung. Gerät das Präsentieren aber bei jedem Klick für 3 Sekunden ins Stocken, weil die Buchstaben einzeln vom anderen Ende des Bildschirms einfliegen, dann wird auch eine inhaltlich ausgezeichnete Präsentation nicht gut ankommen. Die Zuhörer werden von den vielen Animationen abgelenkt und das Präsentieren läuft nicht mehr natürlich ab. Statt den Vortrag zu unterstützen und die Worte des Präsentierenden mit Schrift und Bildern zu untermauern rückt die Präsentation in den Vordergrund. Der Inhalt leidet unter der Überladung.
Druckbar
Ein zweiter Fehler, der immer wieder passiert ist das Überlagern von Inhalten. Theoretisch kommt man für eine Präsentation mit einer einzigen Folie aus. Man blendet einen Teil der Informationen ein, spricht dazu, blendet ihn wieder aus und lässt den nächsten Teil erscheinen. Praktisch hat das zwei gravierende Nachteile. Einerseits kann die Präsentation nicht mehr gedruckt werden. Die Inhalte sind alle übereinander gestapelt und scheinen auf dem Ausdruck alle gleichzeitig auf. Außerdem ist das Bearbeiten nahezu unmöglich. Inhalte, die im Vordergrund liegen verdecken andere Inhalte und das Auswählen wird nahezu unmöglich.
Richtig präsentieren
Um eine perfekte Präsentation abzuliefern sollte man ein paar Grundsätze und Regeln beachten. Verschiedene Abschnitte sollten immer mit einem Deckblatt eingeleitet werden. Ein stimmungsvolles Bild, oder ein einzelnes Wort bringen ins Thema und wecken die Neugier. Am Ende jedes längeren Abschnitts sorgt eine kurze Zusammenfassung für ein Vertiefen der Informationen. Außerdem gibt es Raum für Fragen, Diskussionen und gegebenenfalls für eine Pause. Auf den Folien selbst sollte man dem Layout weitgehend treu bleiben. Muss man auf den einzelnen Slides die Inhalte immer wieder neu suchen und sich erst orientieren, dann stört das mehr, als dass es hilft. Sehr wichtig ist es, nicht zuviel Text zu verwenden. Die Aussagen müssen auf den Punkt gebracht und als Schlagwort aufscheinen. Ist ein Zitat erforderlich, dann sollte man ihm ausreichend Platz, also eine eigene Folie einräumen und in der Folge mit einer Kurzform weiterarbeiten.
Analoge Technik
Auch wenn die Präsentationen heute überwiegend elektronisch ablaufen und Beamer für ein professionelles und zeitgemäßes Präsentieren sorgt, sind analoge Präsentationstechniken noch lange nicht überholt. Es gibt kaum etwas schlimmeres für die Entwicklung einer Idee, als wenn man dabei mit technischen Problemen zu kämpfen hat. Bevor man also ein elektronisches Mindmap zeichnet, oder mit einer anderen Software versucht die Zusammenfassung live zu erstellen, sollte man den Einsatz analoger Medien überlegen. Ein Flipchart bietet Raum für eine Zeichnung, oder eine Aufzählung, die man gemeinsam erarbeitet. Auch bunte Moderationskärtchen, die an eine Pinwand geheftet werden, können ein flexibles Arbeiten ermöglichen. Nicht zuletzt wirken analoge Medien bei der Präsentation natürlicher, wärmer und weniger steril. Je nachdem was man präsentiert kann man also auch das Beschriften eines Flipcharts, oder das Bewegen von Moderationskärtchen auf einer Pinwand einbauen.