Warum die Bayern das CL-Finale gewonnen haben

Gestern Abend fand das Champions League Finale der UEFA statt, das erstmalig zwei Mannschaften aus Deutschland bestritten haben. Zuvor gab es schon rein italienische (Mailand-Juventus), rein spanische (Madrid-Valencia) und rein englische Duelle (Manchester United-Chelsea). Das Endspiel entschied letztendlich Bayern München mit 2:1 für sich. Die Dortmunder können sich jedoch nichts vorwerfen. Mit aggressiven Pressing und gutem Spielaufbau machten es die Westfalen den Bayern das Leben so richtig schwer. Am Ende machte ein Spieler den Unterschied aus: Arjen Robben.

Die Besten auf dem Platz

Ohne Zweifel war Manuel Neuer einer der Besten auf dem Platz. Mit seinen Paraden gereade in der 1. Hälfte verhinderte er einen frühen Rückstand seiner Mannschaft. Er gehört nicht umsonst zu den vielleicht drei besten Torhütern dieser Welt.

Auf Dortmunder Seite konnte vor allem der junge Ilkay Gündogan überzeugen. Mit seiner Aufstellung hatte Jürgen Klopp schon die Richtung vorgegeben: Offensivfussball. Hätte er Nuri Shain eingesetzt, wäre es eher eine etwas defensivere Aufstellung gewesen. Gündogan hat gezeigt, dass er das Zeug zu einem echten Mannschaftsführer hat. Dies zeigte er auch durch die Verantwortung, die er beim Elfmeter übernahm. Nicht leicht, bei solch einem Finale die Nerven zu behalten.

Warum die Bayern letztendlch gewannen

Vor dem Spiel wurden die Bayern bei Buchmachern und Experten haushoch als Favorit gehandelt. Schwer haben sie sich jedoch getan, da die Dortmunder ungewöhnlich selbstbewusst aufgetreten sind.

Mir war vor Spielbeginn klar, dass eigentlich nur zwei Spieler matchentscheidend werden könnten:

  • Thomas Müller
  • Arjen Robben

Warum?

Thomas Müller ist ein Offensiv-Allrounder. Er ist weder Flügelstürmer, noch Mittelstürmer. Eigentlich weiß man gar nicht, wo er richtig spielt. „Er kreist da vorne irgendwo herum“ und sticht im richtigen Moment immer wieder zu. Verteidiger verlieren ihn manchmal aus den Augen, so dass er für jede Abwehr eine Gefahr darstellt.

Arjen Robben war in diesem Spiel ebenfalls einer der Kandidaten auf den Matchwinner. Die Bayern wissen, dass Roman Weidenfeller zwar ein sehr guter Torwart ist, seine Schwäche jedoch auf der rechten Seite liegt. Angriffe über Franck Ribery hätten nicht zum Torerfolg geführt, da Ribery nach rechts innen zieht und mehr auf die Schokoladenseite von Weidenfeller zieht.

Arjen Robben hingegen zieht nach links in die Mitte und schießt eher auf die schwächere rechte Seite von Roman Weidenfeller. Daher mussten die Bayern verstärkt über ihn gehen. In der ersten Halbzeit zielte Robben jedoch eher auf Weidenfeller, denn in die Ecken. Kurz vor Schluss schaffte er es dann doch noch.

Fazit

Jupp Heynckes ist ein großartiger Trainer, der den Gegner sehr gut analysiert. Seine Vorgabe war trotz einiger Mühen der Garant für den Erfolg der Bayern. Auch wenn ich es eher den Dortmundern gegönnt habe, muss man sagen, dass die Bayern über die gesamte Saison hin die bessere Mannschaft waren und aufgrund des unglücklichen Verlust des Pokals im letzten Jahr wohl verdient gewonnen haben.

Updated: 26. Mai 2013 — 11:05

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