Gordon Moore schrieb im Jahr 1965 einen Artikel in dem er das nach ihm benannte Moorsche Gesetz erstmals veröffentlichte. Vereinfacht gesprochen besagt es, dass die Leistungsfähigkeit der Computer sich jedes Jahr verdoppelt. DDR5, die neue RAM Technologie ist ein guter Beweis für dieses Gesetz.
Technische Entwicklungen
Moores Gesetz wird mit ganz unterschiedlichen Details wiedergegeben. Konkret lautet seine Aussage, dass sich die Anzahl der Schaltkreise in einem integrierten Schaltkreis alle 12 Monate verdoppelt. In der Praxis zeigt sich, dass er etwas zu optimistisch war. Tatsächlich sind es 24 Monate von Verdopplung zu Verdopplung. Moore´s Law, wie es im englischen Original heißt, ist allerdings kein Naturgesetz. Es ist mehr eine Vorhersage der Entwicklung, die erstaunlich zutreffend ist. Allerdings sind die Chiphersteller mittlerweile an ihre Grenzen gestoßen. Tatsächlich sind physikalische Grenzen erreicht und die Anzahl der Transitoren in den Prozessoren nimmt nicht mehr so rasch zu, wie in den letzten 50 Jahren. Allerdings bedeutet das nicht, dass die Rechner nicht mehr leistungsfähiger werden. Die Anzahl der Prozessorkerne steigt und auch die restlichen Komponenten in den Rechnern werden laufend verbessert. Aktuell ist ein neuer Standard für den Arbeitsspeicher in der Umsetzung. Bis Ende 2019 soll der neue DDR5-Speicher auf den Markt kommen.
Arbeitsspeicher
Der Arbeitsspeicher spielt im Computer eine wichtige Rolle. Die Daten auf der Festplatte können, dank modernen SSD-Festplatten, mit bis zu 6,6 GB Pro Sekunde gelesen werden. Erschwingliche Modelle ermöglichen ein Lesen mit etwa 500 MB. Beim Arbeitsspeicher ist die Datenübertragung deutlisch schneller. Auch die billigsten DDR4-Module bieten Transferraten von knapp 20.000 MB pro Sekunde. Zwar bieten Sie deutlich weniger Platz, als eine Festplatte und verlieren die gespeicherten Daten, wenn der PC abgeschalten wird, dafür kann man Sie mit 20facher Geschwindigkeit beschreiben und lesen. Wertvolle Zeit, die bei großen Datenmengen rasch für die Durchlaufzeit eines Prozesses entscheidend wird. Die Entwicklung des Arbeitsspeichers folgt nicht ganz Moore´s Law, aber die Leistungsfähigkeit steigt trotzdem linear.
Speichermodule
Für DDR4-Speicher gibt es aktuell 24 unterschiedliche Standards. Viele Motherboards, die man in Standard-PC´s verwendet, unterstützen mehrere Standards. Kristisch wird es dann, wenn ein Server mit Arbeitsspeicher bestückt werden soll. Die Server-Motherboards unterstützen in der Regel nur bestimmte Standards. Kauft man Arbeitsspeicher für Server muss unbedingt die Spezifikation des Motherboards beachtet werden. Das ist allerdings auch im Heim-PC eine sinnvolle Maßnahme. Will man seinen PC aufrüsten, dann lohnt es sich auch, die bestehenden RAM-Bausteine zu prüfen. Mischt man unterschiedlichen DDR-Arbeitsspeicher, dann werden die schnelleren Speicher gedrosselt, so dass der gesamte Arbeitsspeicher mit der Geschwindigkeit des langsamsten Chips arbeitet.
Standards
Damit die Hersteller von Motherboards und die Hersteller von Arbeitsspeicher wissen, wie sie ihre Komponenten gestalten, braucht man Standards. Diese Standards werden für RAM von der JEDEC herausgegeben. Damit ist klar geregelt, wie die verschiedenen Bauteile aufgebaut werden und zusammenspielen. So hat die JEDEC auf den Standard für DDR5 herausgegeben. Der DDR5-Standard war 2017 eine kleine Überraschung. Experten sind bis dahin davon ausgegangen, dass der DDR4-Speicher keinen Nachfolger mehr bekommen würde. Trotzdem ist die Spezifikation mittlerweile veröffentlicht. JEDEC gibt an, dass sowohl Bandbreite, als auch Speicherkapazität sich mit dem neuen Standard verdoppeln werden.
Zukunftsmusik
Tatsächlich ist aktuell aber noch nicht mit DDR5-Speichern zu rechnen. Im November 2018 gab der südkoreanische Hersteller SK Hynix Inc. bekannt, den ersten DDR5-Speicher entwickelt zu haben. Der 16GB große Speicher fährt mit energiesparenden 1,1 Volt und bietet eine Datenübertragung von 5.200 Mbps. In einer Sekunde können damit 41.6GB übertragen werden. Das entspricht 11 Full-HD-Videos pro Sekunde. Ab 2020 läuft die Serienproduktion bei Sk Hynik in Seoul an. Marktforscher rechnen mit einem Marktanteil von DDR5 von 25% in 2021 und 44% in 2022. Wer aktuell einen neuen PC anschafft ist also mit DDR4 gut beraten. Ab nächstem Jahr düften die DDR5-Speicher aber zum Standard werden.
Danke für die Info.
Vielen Dank für die tolle Beschreibung