Vernetzte Welt bedingt nun einmal, dass man auch Zugang zu einem Netzwerk hat. Egal, ob das Internet of Things, das Smartphone, das Tablet, oder der Stand-PC – Alle Geräte brauchen Zugang zum Internet um ihr volles Potential auszuschöpfen. WLAN ist heute in den meisten Haushalten der Standard. Wie wählt man aber den richtigen Standort für den WLAN Router?
Neue Wohnung
Oft gibt es in den Wohnungen Gegebenheiten, die einen anderen Standort für den WLAN Router unmöglich machen. Steckdosen und die Telefonleitung sind Voraussetzungen, die der Aufstellungsort erfüllen muss. Zieht man etwa in eine neue Wohnung, oder wechselt den Internetprovider, ist es der richtige Zeitpunkt, den besten Ort für die Aufstellung des WLAN-Routers zu ermitteln. Mit den richtigen Tools, oder ganz einfachen Mitteln lässt sich die WLAN STärke in der Wohnung messen und ein guter Standpunkt finden. So lässt sich die beste WLAN-Qualität erreichen, ohne in neue Hardware zu investieren. Ein Kabel, das den Router mit der Datendose verbindet reicht aus. Bei Lösungen, die auf mobiles Internet setzen, ist es noch einfacher. Man benötigt lediglich eine Steckdose um den Router zu betreiben. Hier kommt aber die Netzabdeckung des Telefonanbieters als zusätzliches Kriterium hinzu.
Mobiles Internet
Dank LTE und der Aussicht auf 5G wird die Zukunft des Internets ohne Kabel gearbeitet werden. WLAN-Router, die mit einer SIM-Karte ausgestattet sind und über das Netzwerk des Anbieters die Verbindung aufbauen sind schon heute eine echte Alternative zu DSL und anderen kabelgebundenen Technologien. Mit 5G wird mobil eine Bandbreite zur Verfügung stehen, die kabelgebunden nicht zu finanzieren wäre. Verwendet man ein derartiges mobiles Internet ist es notwendig den Provider sorgfältig auszuwählen. Speziell, wenn es stationär in der eigenen Wohnung zum Einsatz kommt, ist die bundesweite Netzabdeckung irrelevant. Hier kommt es auf die tatsächlichen Bedingungen vor Ort an. Im Idealfall testet man daher bei einem Umzug, oder Umstieg zuerst den Provider in der Wohnung.
Netz, oder WLAN
Beim mobilen Internet ist der Aufstellungsort des WLAN-Routers schwieriger zu finden. Während beim WLAN-Router lediglich auf die idealen Bedingungen für das WLAN geachtet werden muss, muss man beim mobilen Internetzugang auch die Netzabdeckung berücksichtigen. Ein Standort am Fenster ist hier oft die beste Wahl für die Netzabdeckung. Für das WLAN ist das meist eine schlechte Wahl. Geht es garnicht anders kann man wahlweise einen zusätzlichen WLAN Router, den man mit einem Kabel mit dem mobilen Internetmodem verbindet, oder einen speziellen Repeater zum Verstärken des WLANs einsetzen. Speziell bei einem Umzug hat man die Chance den Router und die Kabel, ohne störende Möbel zu positionieren. Bevor also das Umzugsunternehmen den Hausrat liefert, ist eine Feldmessung in der leeren Wohnung ideal. Zwar beeinträchtigen die Möbel die Feldstärke genauso, aber der Hauptteil der Probleme mit der Stärke des WLANs ist auf zwei andere Faktoren zurückzuführen. Das sind Wände und überlagernde Frequenzen.
WLAN
WLAN ist eine Funktechnologie, die mit 2,4 GHz, oder 5 GHz arbeitet. Hat man Blickkontakt zum Router kann man bis zu 200 Meter weit darüber kommunizieren. Allerdings nimmt die Stärke des Netzwerks und damit die Bandbreite mit der Entfernung rasch ab. Um ein möglichst gutes Netzwerk zur Verfügung zu haben, muss man also möglichst nahe an den WLAN Router. Die elektromagnetischen Wellen werden von Gegenständen blockiert, abgelenkt und reflektiert. Die Wellen reichen also nicht um eine Ecke. Steht etwas zwischen dem Router und dem Endgerät etwas, dann wird ein Teil der Feldstärke gefiltert. Je nach Beschaffenheit kann das sehr wenig Effekt haben, oder das Netzwerk komplett abschirmen. Stahlbeton hat beispielsweise eine stark schirmende Wirkung. Etwa 25% werden von einer Wand geblockt. Muss man durch mehrere solche Wände, beispielsweise durch die Nasszelle in der Wohnung, oder einen Schacht, der in der Wand verläuft, kann das den Empfang massiv stören.
Möbel und Störfrequenzen
Aber nicht nur die Wände schirmen das WLAN ab. Auch Möbel können teilweise erhebliche Wirkung auf die Ausbreitung der Wellen haben. Hier muss beachtet werden, dass Metall die Funkwellen besonders gut abschirmt. Den WLAN-Router hinter dem Tresor anzubringen, oder ihn hinter den PC abzulegen, ist also keine gute Idee. Die Metallgehäuse verhindern eine Ausbreitung und verschlechtern die Qualität des WLAN in der Wohung. Ist die Abschirmung von Mauern und Möbeln nachvollziehbar und logisch, so wird der nächste Punkt, den man bei der Positionierung des WLAN Routers in der Wohnung beachten muss, oft übersehen. Störfrequenzen können die Funkwellen überlagern und abschwächen, oder ablenken. Mobiltelefone, Funktelefone und Radios sollten also nicht neben, oder auf dem WLAN-Router positioniert werden, wenn man die Qualität nicht beeinträchtigen möchte. Es gibt aber auch andere WLAN-Netze, etwa die der Nachbarn, die den eigenen Router stören. Aber auch starke Elektromotoren, wie sie beispielsweise in der Waschmaschine zum Einsatz kommen, bauen ein elektromagnetisches Feld auf, das das WLAN stört.
WLAN Stärke in der Wohnung messen
Genau diese WLANs, die von Nachbarwohnungen bis in die eigenen vier Wände reichen kann man vor der Festlegung der Position des eigenen Routers, ausmessen. Mit einem herkömmlichen Notebook lässt sich die jeweilige Feldstärke leicht, mittels einer entsprechenden Software ermitteln. Die Software Ekahau Heatmap ist dafür perfekt geeignet. Nach Angabe von Namen und E-Mail-Adresse wird sie kostenlos heruntergeladen und installiert. Neben der Applikation selbst wird auch ein separater WLAN-Treiber installiert. Beim Start kann man auswählen, ob man einen Grundriss der Wohnung zur Verfügung hat, oder nicht. Gängige Grafikformate können übernommen werden. Eine einfache Skizze ist ausreichend. Danach bewegt man sich mit dem Notebook durch die Wohung und klickt auf die Punkte in der Karte. Am Ende erstellt die Software eine Heatmap, auf der die Netze und ihre Stärke farblich markier werden. Hat man kein Notebook zur Verfügung, ist auch das Smartphone für die Feldmessung geeignet. Die App WiFi Heatmap unter Android ist ein kostenloses Tool. Für iOS gibt es verschiedene Apps, die allerdings kostenpflichtig sind. Will man ohne Tool auskommen ist es etwas aufwändiger, aber nicht unmöglich.
WLAN ohne App messen
Die Messung der Feldstärke, ohne spezielle App ist ungenauer und braucht mehr Zeit. Außerdem lassen sich fremde Netze nur sehr oberflächlich messen. Trotzdem kann man auch so sehr gute Aussagen treffen. Der erste Schritt ist das Scannen der Netzwerke an verschiedenen Positionen in der Wohnung. In welchen Räumen findet man Netze der Nachbarn und wo ist die Signalstärke am besten? Damit kann man in etwa einschätzen, wo die Router in den umliegenden Wohnungen stehen. Hat man das erledigt, sucht man einen Platz für den eigenen Router, an dem es möglichst wenige und möglichst schwache andere Netze gibt. Im nächsten Schritt kann die Qualität des eigenen Netzes geprüft werden. Die Anzeige der Feldstärke ist dabei sehr ungenau. Bessere Ergebnisse erzielt man mit einem Online Speedtest, oder einem Download. Zwar ist dabei auch die Geschwindigkeit des Internets entscheidend, aber große Abweichungen lassen sich damit erkennen. Ist die Übertragungsrate in einem Bereich der Wohnung schlecht, kann man entweder versuchen den WLAN Router anders zu positionieren, oder einen Repeater einzusetzen.
Position und Repeater
Ein Repeater ist ein Netzwerkverstärker. Er wird an einer Stelle eingesetzt, an der er eine gute Verbindung zum WLAN Router hat. Wie der Name Repeater schon vermuten lässt, wiederholt er Netzwerksignale. Er arbeitet, wie eine Relaisstation und gibt die Kommunikation zwischen Endgerät und Router weiter. So kann man auch um eine Ecke kommunizieren. Beide Geräte haben Sichtverbindung zum Repeater, der die jeweiligen Signale einfach durchreicht. Kennt man das Funktionsprinzip, dann lässt sich auch schnell ein Platz finden, an dem man den Repeater sinnvoll anbringt. Er muss in einem Bereich positioniert werden, in dem die Feldstärke vom Router sehr hoch ist. Hängt er dort, wo kaum noch Netz vorhanden ist, ist er zwar für die Endgeräte gut erreichbar, kann selbst aber mit dem Router nur sehr langsam kommunizieren. Oft ist ein Repeater aber garnicht notwendig. Es kann bereits ausreichend sein, wenn man den Router richtig positioniert. Eine Anbringung, möglichst hoch, kann die Sendeleistung und Netzabdeckung deutlich verbessern. Zuletzt kann man noch überlegen eine externe Antenne, oder sogar ein Richtfunkantenne einzusetzen. Damit kann man die Leistung in eine Richtung bündeln und damit gezielt verstärken.
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