Ich habe wieder einmal eine App getestet und teile im Folgenden meine Eindrücke. Die App, die ich mir ansah, nennt sich VoiceBase. Was kann sie oder soll sie können? Sie konveriert gesprochenes Wort – also Audioaufnahmen – später in Text. Ein Anwendungsbeispiel wäre, wenn man sein Smartphone oft als Diktiergerät nutzt und keine Sekretärin hat, die dann in bester Stenografiemanier den Text abtippt.
Die Fakten
Die App gibt es sowohl im Play als auch im AppStore. Kostenlos. Im Play Store erhält sie durchschnittlich einen Wert von 3,4, was eher mittelmäßig ist. Neben 15x fünf Sternen, wurde auch 9x nur ein Stern vergeben.
Erste Schritte
Nach dem Download der App muss zunächst ein Account eingerichtet werden. Klappt soweit reibungslos. Auf der Webplattform befindet sich ein kurzes Online-Tutorial. Es zeigt, wie eine Audiodatei in Text umgewandelt wurde. Das System kann sogar Schlagwörter erkennen und gibt diese separat aus. So kann man beispielsweise gleich an eine bestimmte Stelle in der Audiodatei springen.
Auswahl und Konvertierung
Über die App selbst kann man nur neue Audioaufnahmen starten. Die Auswahl früherer Audioaufnahmen ist nicht möglich. Möchte man dennoch ältere Aufnahmen konvertieren lassen, so geht man am besten in seine Sprachrekorder-App, wählt die Audiodatei und geht dann auf „Teilen“. Hier wird einem dann die Option „VoiceBase“ angeboten. Mit einem Klick auf das Häkchen rechts oben in der VoiceBase-App startet an die Konvertierung.
Das Ergebnis
Es gibt bei VoiceBase zwei Arten der Konvertierung:
- Die maschinelle Konvertierung
- Die Konvertierung durch einen Menschen
Ersterer ist kostenlos, letzterer kostet ab 1 $ die Stunde. Bei der maschinellen Konvertierung hat man jedoch nur 200 Stunden zur Verfügung.
Nach der Konvertierungsinitialisierung erhält man eine E-Mail, dass die Konvertierung abgeschlossen ist. Leider führt diese auf der Webplattform zu nichts. D.h. man sieht keine Keywords, noch das Transkript, obwohl in der E-Mail die Keywords angegeben werden.
In der mobilen App ist jedoch das Transkript zu sehen. Dieses kann auch mit anderen geshared werden. Sie bekommen dann auch die obige E-Mail, die auch bei ihnen zu nichts führt.
Qualität der Konvertierung
Ich habe die App in zweierlei Weise getestet:
- Sprachaufnahme über die App selbst
- Konvertierung einer bestehenden Audiodatei
Bei beiden war die Textkonvertierung grottenschlecht, obwohl beide Texte auf Englisch gesprochen waren. Dabei machte es keinen Unterschied, ob der Sprecher weit weg über ein Mikrofon sprach oder ganz nah direkt ins Smartphone.
Fazit
Schade schade. Die App hätte so nützlich sein können. Leider kann ich sie in der Form nicht empfehlen.
Wie bei Siri und Co, ist die maschinelle Spracherkennung/Umwandlung ziemlich schlecht. Wenn man schon mehrere Anläufe für einen kurzen Befehl benötigt, wie sollte es denn aussehen wenn man ihnen einen ganzen Text vorgibt. Wer eine schnelle Texteingabe am Smart Device habe will, sollte sich auf Android-Basis die „Swipe“ Tastaturen ansehen, die mit einem Fingerwisch ziemlich genau die Wörter zusammensetzten wie man es wollte.
Grüße
Ali
Ich werde diese Swipe-Technik einmal auf Tauglichkeit für sehbehinderte Menschen testen. Bis lang hatte ich eher Zweifel, dass es geeignet ist.
Habe Voicebase auch mal probiert und teile Deine Meinung. Da ist die Übersetzung via Google-Translate sogar noch besser – auch mit GoogleVoice!
Gruß,
Markus
Tja, schade. Als ich den Übertitel las, horchte ich gleich auf – ist die Technik bereits genug fortgeschritten? Vermutlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis solche Programme mit Leichtigkeit geschrieben werden können.
Interessanter Test. Vielen Dank dafür
Ich hatte diese App auch mal getestet und sie ist echt nicht der Rede wert! Wer einmal Dragon Dictation verwendet hat, die App ist ganz ganz nah an der Computer-Version, der will kein anderes mehr testen. Dachte zunächst, es gäbe eben diese kostenlose Alternative, aber die produzierte auch bei mir nur Schund.
Ich wünschte, dieses Dragen Dictation würde es auch für das Android geben.