In den letzten paar Tagen haben mich nuen drei Freunde und Bekannte auf die App „Be my Eyes“ aufmerksam gemacht, da ich hochgradig sehgeschädigt bin.
Entweder macht das Team um die App derzeit richtig Buzz oder alle drei haben denselben Artikel gelesen.
Als Betroffener interessieren mich natürlich alle möglichen Lösungen, die mir den Alltag erleichtern. So werden von mir z.B. die Taschenlampe und die Lupe am Smartphone relativ häufig genutzt. Auch die „negativen Farben“ kommen täglich zum Einsatz.
Was kann die App?
Nachdem ich den ersten Hinweis bekommen habe, las ich mir die Beschreibung der App durch. Darin hieß es sinngemäß:
Mit der App kann man über die Kamera die Community bitten z.B. etwas im Supermarkt vorzulesen.
Hmm.. dachte ich. Und was ist nun das Besondere daran? Einen Verwandten anrufen, die Kamere einschalten und fragen kann ich auch ohne extra einen App zu installieren. Die Frage ist, ob man das will oder doch lieber die Verkäuferin fragt.
Schwieriger Anwendungsfall
Wie würde ein konkreter Anwendungsfall aussehen? Ich gehe in den Supermarkt und kann die Zutaten auf einer Verpackung in -2 Punktschrift nicht lesen.
Ich schalte also die Kamera ein und bitte einen aus der Community mir zu helfen. Dabei muss ich den Lautsprecher einschalten, da ich die Kamera ja auf den Joghurt richten muss.
Mein Gegenüber schreit dann über VoIP, dass ich nach links, nach rechts oder näher ranhalten soll. Und vor allem soll ich nicht ständig wackeln, das Bild würde dann verzerrt übertragen.
Hmm… mir ist die Situation peinlich. Dann hätte ich mir auch gleich ein Schild um den Hals hängen können mit der Aufschrift: „Bin blind, helfen sie mir!“
Möglicher Anwendungsfall
Ich will die Sinnhaftigkeit der App nicht ganz abstreiten. Eine Situation fällt mir dann ein, wo es eventuell Sinn machen könnte.
Und zwar wenn ich nachts irgendwo unterwegs bin und mich gar nicht mehr orientieren kann und keiner in der Nähe ist, der helfen kann. Dann kann der Helfer nämlich so laut schreien wie er will. Wenn er mich dann sicher zur nächsten Bushaltestelle oder zum nächsten Taxi lotsen könnte, wäre es recht cool. Mit Ortsfremden wäre es aber wohl schwierig.
Fazit
Leider gibt es die App derzeit nur als IOS-Version. Ich habe mich einmal für den Newsletter angemeldet. Sobald die Android-Version verfügbar ist, werde ich dennoch mal einen Test starten.
Bis dahin sehe ich wenig Anlass, die App „Be my Eyes“ zu verwenden.
Sade das es die App nicht für Adroid gibt.