Unser Smartphone begleitet und aus Schritt und Tritt. Dass man aus dieser Tatsache auch eine Chance ableiten kann ist vielen Herstellern von Apps durchaus bewußt. Man kann mit dem Handy aber nicht nur Sprachen lernen, oder Routen planen. Smartphone und Umweltschutz sind auch eine interessante Kombination.
Smartphones for Future
Es liegt im Trend der Zeit, sich für das Klima zu engagieren. So gibt es neben der Fridays for Future Bewegung mittlerweile auch Scientists for Future. Wissenschaftler, die den Standpunkt der Schüler, die jeden Freitag für den Klimaschutz demonstrieren, untermauern. Kritik gegen die Argumente der Jugendlichen ist damit entkräftet. Auch wenn es zahlreiche Skeptiker gibt, die nicht glauben, dass die Erderwärmung durch den Menschen verursacht ist, sehen zahlreiche Experten diese Tatsache außer Frage. Aber auch wenn es nicht um den Klimawandel geht, der uns bedroht, gibt es auf der Welt noch viele andere Schauplätze, die ein Engangement für den Umweltschutz rechtfertigen. Fleischtransporte um den halben Globus, fossile Brennstoffe in der Energiegewinnung und nicht zuletzt Mikroplastik, das unseren Planeten mittlerweile fast vollständig überzieht, sind Themen, den man sich widmen muss. Die Tatsache, dass das Smartphone ständig zu Stelle ist, passt perfekt zum Thema. Schließlich sollte auch der Umweltschutz unser Handeln ständig bestimmen.
Elektronik
Gleich zu Beginn gibt es dazu aber ganz schlechte Nachrichten. Das Smartphone selbst belastet die Umwelt in vielerlei Hinsicht. So kostet die Herstellung und die Logistik Unmengen an Energie. Beim Laden kann ist die Herkunft des Stroms ausschlaggebend, aber spätestens bei der Entsorgung belastet das Smartphone die Umwelt wieder stark. Ohne die intelligenten Begleiter geht es heute nun mal nicht mehr, also muss ein möglichst umweltverträglicher Weg gefunden werden, das Mobiltelefon zu nutzen. Dafür gibt es eine ganz einfache Methode, die sich grundsätzlich in jedem Lebensbereich und auf jeden Gegenstand anwenden lässt. Da alles, was wir Tag für Tag verwenden, in der Produktion viel Energie benötigt, ist die Nutzungsdauer entscheidend für die Umweltverträglichkeit.
Wiederverwendung
Der Schlüssel zum Umweltschutz ist also die Wiederverwendung, bzw. die möglichst lange Nutzung von Gegenständen. Tatsächlich ist das nicht nur beim Smartphone ein wichtiger Beitrag. Eine Baumwolltragetasche belastet die Umwelt enorm, wenn sie nur ein einziges Mal verwendet wird. Es ist wirklich völlig gleichgültig, aus welchem Material ein Gebrauchsgegenstand hergestellt wurde. Sobald ich einen Bambusbecher nur ein einziges Mal einsetze, ist er genauso schädlich, oder noch schädlicher für die Umwelt. Die Herstellung, die mit dem Energie- und Rohstoffbedarf einen sehr großen Teil an der Umweltbilanz ausmacht, schlägt bei Einwegartikeln mit hoher Belastung zu Buche. Auch Kunststoff kann bei mehrmaliger Verwendung und einer möglichst effizienten Wiederverwertung, vergleichsweise unproblematisch sein. Es macht also Sinn sein Smartphone über einen möglichst langen Zeitraum zu nutzen, um der Umwelt die Herstellung eines neuen Smartphones zu ersparen.
Apple & Co.
Apple setzt in der Produktion auf erneuerbare Energie und reiht sich damit auf den ersten Platz in einer Greenpeacestudie aus 2017. Die Tatsache, dass die Telefone aber nicht aufgerüstet werden können und auch eine Reparatur nur schwer möglich ist, spricht allerdings grundsätzlich gegen die Umweltverträglichkeit der Smartphones. Abgesehen von der Hardware ermöglichen die smarten Telefone aber auch den Einsatz von Apps, die wiederum einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten. Dazu gibt es ganz unterschiedliche Ansätze.
Reisen
Ein wichtiger Aspekt, den moderne Kommunikationsmedien mit sich bringen, ist der Wegfall von Reisetätigkeit. Dank unserer ständigen Erreichbarkeit ist es ganz einfach, sich telefonisch abzustimmen. Statt mit dem dicken Firmenwagen von Firma zu Firma zu fahren gibt es heute Telefonverkauf. Telefonische Kundenbetreuung und Hotlines. Aber nicht nur im Vertrieb kann die moderne Telekommunikation die Umwelt schonen. Auch innerhalb der Unternehmen fallen, dank Videotelefonie und Breitbandanschlüssen, persönliche Treffen immer seltener an. Statt alle Manager an einen zentralen Tisch zu fliegen kann jeder aus dem eigenen Büro, oder von einem beliebigen Ort aus, an Meetings teilnehmen.
Routenplanung
Muss man doch einmal reisen, kann auch hier das Smartphone unterstützen. Durch intelligente Routenplanung und Apps, die Staus vermeiden, kann man die Reisedauer und damit den CO2-Ausstoß gering halten. Außerdem bieten alle öffentlichen Verkehrsnetze mittlerweile Apps mit Echtzeitinformationen an. Damit kann man seine Reisen innerhalb der eigenen Stadt, aber auch bundes-, oder sogar weltweit, ganz einfach mit dem Smartphone planen. Das Auto, bzw. der Individualverkehr ist damit nicht mehr in allen Fällen die einzige und meist auch nicht die beste Möglichkeit von A nach B zu kommen.
Fitness
Auch Fitness-Apps, die meist zusammen mit der Smartwatch checken, ob man sich ausreichend bewegt, regen den Nutzer dazu an, das Auto stehen zu lassen. Mit dem Fahrrad ins Büro zu fahren, oder mal zu Fuß zu gehen, ist für die Umwelt viel besser, als auch auf Kurzstrecken zu fahren.
Umwelt-Apps
Smartphone und Umweltschutz können auf ganz unterschiedliche Weise zusammenarbeiten. Mit speziellen Apps kann man aber gezielt etwas für den Klima- und Umweltschutz machen. So gibt es Apps, die sich mit dem Thema Foodsharing auseinandersetzen und beispielsweise Restposten in Lebensmittelläden vermitteln. Statt die Lebensmittel zu entsorgen verkauft sie der Ladenbetreiber kurz vor Ladenschluss billig. Mit der passenden App werden Anbieter und Kunden vermittelt. Andere Apps bieten die Möglichkeit die zahlreichen Siegel, die auf Lebensmitteln angedruckt werden, zu checken. So erfährt man Konsument einfach und schnell, was wirklich hinter der Auszeichnung steckt.
Gebrauchtes
Den wohl größten Beitrag für die Umwelt leistet das Smartphone aber mit der Vermittlung von Gebrauchtem. So kann man bei Ebay Kleinanzeigen fast alles gebraucht erstehen. Andere Apps vermitteln Menschen, die sich gegenseitig etwas leihen, oder bei kleinen Aufgaben unterstützen. Der Schlüssel zur Umweltverträglichkeit ist es, den Bedarf an Neuem zu reduzieren. Je mehr Artikel über lange Zeit verwendet werden, umso weniger muss neu hergestellt werden. Das schont die Umwelt und das Smartphone unterstützt uns hier mit vielen nützlichen Apps. Nicht zuletzt kann man so auch zu einem neuen gebrauchten Smartphone kommen, wenn das eigene Gerät den Geist aufgibt.