Poppen, kleines Wort, große Sache

Der Geschlechtsverkehr ist beim Menschen eines der wichtigsten Themen. In allen Gesellschaftsschichten und in jedem Alter spielt eine Form der Sexualität eine wichtige Rolle im Leben. Man muss nicht unbedingt der Sexsucht erliegen, um ständig ans Poppen zu denken.

Schon wieder 7 Sekunden

Seit Jahren gibt es das Gerücht, dass Männer alle 7 Sekunden an Sex denken. Zwar lässt sich so eine Behauptung schwer nachmessen und es gibt auch keine seriöse wissenschaftliche Studie, die diese Zahl bestätigt, aber dass der Mann häufig sexuelle Gedanken hat, wird kaum jemand abstreiten. Man taxiert und wägt ab und auch treue Ehemänner kommen nicht umhin da und dort mal in Fantasien abzuschweifen und kurz ans Poppen zu denken.

Wissenschaftliche Studie

Eine Studie der Ohio State University hat Probanden mit einem Zähler ausgestattet und ihnen aufgetragen zu zählen wie oft sie an eine bestimmte Sache dachten. Eine Gruppe zählte es, wenn sie an Sex dachte, eine andere bei Essen und die dritte bei Schlafen.

Rang drei geht eindeutig an das Schlafen. Die ersten beiden Ränge hängen vom Geschlecht ab. Bei den Männern liegt Sex knapp vorne, während die Frauen in der Studie mehr ans Essen dachten, als ans Poppen.

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Sex und Essen

Im Schnitt dachten die Männer 19 mal pro Tag ans Poppen und 18 mal ans Essen. Die Frauen kamen auf 15 mal Gedanken zum Essen und nur 10 mal täglich ans Poppen Denken. Es scheint nicht verwunderlich, dass die Männer häufig an Sex denken. Auch Produkte, wie Kamagra Tabletten, die gegen Erektionsstörungen helfen, und ihre Verkaufszahlen zeigen deutlich, dass Sex für den Mann ein wichtiges Thema ist. Vielleicht für viele überraschend ist die Tatsache, dass auch Frauen regelmäßig daran denken.

Thema Poppen

Der Sex scheint also ein Thema für beide Geschlechter zu sein. Der Sexualtrieb ist beim Mann deutlich stärker ausgeprägt, die Frauen gehen aber ebenfalls mit offenen Augen durchs Leben und hängen ihren Fantasien nach. Wie jedes wichtige Thema in unserem leben hat auch der Geschlechtsakt sprachlich eine ganze Reihe von Entsprechnungen. Poppen beispielsweise kam in den 1990er Jahren auf. Aber auch viele andere Wörter unserer Umgangssprache hatten ihre Zeit.

Vögeln im Mittelalter

Goethe schrieb bereits übers Vögeln und Sprachwissenschaftler sind sich bezüglich der Herkunft des Wortes nicht einig. Während das Vogelin im Mittelalter das Begatten der Hühner bezeichnete und Theorien zur Folge auf den Menschen umgelegt wurde, gibt es noch eine zweite Theorie. Die Liebhaber der wohlhabenden Damen erhielten von den Frauen, wenn sie bereit für einen Kurzbesuch waren ein Zeichen. Häufig wurde der Vogelkäfig auf den Balkon gestellt um zu signalisieren, dass es wieder einmal Zeit zum Vögeln sei.

Ficken und die Ficke

Ficken wurde als Bezeichnung für Sex zweckentfremdet. Stand es eigentlich in 12. Jahrhundert noch für heftige Bewegung, so wurde es schließlich die Bezeichnung für das Poppen. Das Wort Ficke hat in einigen Dialekten heute noch die Bedeutung Tasche. Aus verständlichen Gründen wird es aber selten verwendet.

Vom Bumsen und Poppen

Später wurde der Sex mit Lautsprache beschrieben. Aus dem Rumsen der 1930er-Jahre wurde schließlich 30 Jahre später das Bumsen. Knallen und Nageln schlägt auch sprichwörtlich in dieselbe Kerbe. Pimpern, das ursprünglich Klappern bedeutete und schließlich Ende des letzten Jahrtausends das Poppen, das sich bis heute hält, beschreiben denselben Akt, wie all die anderen Wörter, die die deutsche Sprache für den Sex hervorgebracht hat.

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Schöner als Sex

Man könnte fast meinen, es wäre schöner über das Poppen zu sprechen, als selbst zur Tat zu schreiten. Tatsächlich gibt es viel geschriebenes rund um das Thema. Auch in der Literatur hat die körperliche Liebe durchaus ihren Platz gefunden und wird seit Jahrtausenden besungen, beschrieben und erläutert. Werke wir das Kamasutra, das etwa im Jahr 300 n.Chr. verfasst wurde, gehen auf die verschiedenen Techniken und Möglichkeiten ein.

Sex sells

Bis heute ist der Spruch „Sex sells“ ein geflügeltes Wort und ein funktionierendes Prinzip. Wir Menschen sind fasziniert vom Sex und denken nicht nur aus eigenen Stücken häufig ans Poppen. Oft sind auch Medien und Werbung dafür verantwortlich. Geschickt wird der Trieb ausgenützt und anziehende Bilder dazu genutzt eine positive Assoziation zu einer Marke zu erreichen. Sexismus und Frauenfeindlichkeit nennen es die einen, Werbestrategie die anderen. Dabei ist das weibliche Modell, das sich auf der Motorhaube räkelt zwar nicht verschwunden, aber oft in Begleitung eines männlichen Kollegen. Sex sells eben.

 

Updated: 5. September 2017 — 23:03

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