Es gibt Plattformen, da haben die Betreiber ein berechtigtes Interesse daran, dass die Kommunikation zwischen den Nutzern ausschließlich innerhalb der Plattform erfolgt. In der Regel kennt man nur einen Spitznamen des Gesprächspartners. Eine E-Mail Adresse oder Telefonnummer werden nicht Preis gegeben. Ich habe einmal getestet, ob es dennoch möglich ist, die Kommunikation nach uaßen zu tragen. Hier das Ergebnis.
Warum diese Einschränkung?
Diese Einschränkung besteht meist bei B2C- oder C2C-Plattformen, die über eine Transaktion Geld verdienen. Ebay ist beispielsweise so eine Plattform. Würden alle sich irgendwie nur ab Ebay absprechen und der Verkauf dann doch extern stattfinden, würde die Auktionsplattform kein Geld verdienen. Daher hat sie ein berechtigtes Interesse, dass Käufer und Verkäufer möglichst auch keine Kontaktdaten nach außen geben.
Zu diesem Zweck wird Software eingesetzt, die die Nachrichten nach bestimmten Begriffen oder Zeichen durchscannen und ggf. eine Weiterleitung der Nachricht unterbinden. Ich nenne sie einmal Robots.
Der Test
Im Test sollte herausgefunden werden, ob die interne Kommunikation nach außen getragen werden kann. Dabei wurden verschiedene Methoden angewandt. Der Test wurde nicht auf Ebay durchgeführt.
Im ersten Schritt gab ich – wie man es wohl üblich machen würde, wenn man extern kommunizieren will – meine E-Mail und Handynummer an. Die Weitergabe der Nachricht wurde durch den Robot unterbunden. Ein Hinweis, wie ich ihn z.B. auf Fiverr gewohnt war, gab es nicht. Stattdessen kam beim Gesprächspartner nur unleserlicher HTML-Code an.
Ich dachte mir, dass es an dem @-Zeichen liegen könnte. Der Befehl an die Robots könnte also lauten: Kill‘ alle Nachrichten, die ein @-Zeichen enthalten. Denn da versucht jemand seine E-Mail Adresse weiterzugeben. Aber auch diese Nachricht wurde von den Robots gekilled. Offensichtlich erkennen diese auch Zeichen wie „(at)“ oder „(.)“ und unterbinden die Inforationsweitergabe.
Im nächsten Schritt bat ich meinen Gesprächspartner in Google nach einer bestimmten Keywordkombination zu suchen. Sie hätte ihn direkt zu meiner Seite und damit zu meinen Kontaktdaten geführt. Ergebnis: Nachricht gekilled. Auch der Begriff „Google“ scheint auf dem Index zu stehen.
Hiernach schrieb ich meinem Gegenüber den Domainnamen meiner Seite ohne Domainendung. Also „ebay“ statt „ebay.de“, da dies als Domain einfach zu erkennen sein würde. Kein Erfolg! Mein Nachname mit Leerzeichen, die E-Mail Adresse irgendwie verschlüsselt usw. Nichts funktionierte.
Fazit
Nach einigem Hin und Her gaben wir dann auf. Diese Robots sind derzeit offensichtlich nicht zu übergehen. Das bedeutet natürlich nicht, dass der Kampf Mensch gegen Maschine schon vorbei ist. The empire will strike back 🙂 Aber nicht jetzt. Um 5:30 Uhr ist mein Kampfeswille nicht ganz auf Hochtouren.
Wie wäre es, die Daten in Binärcodes umzuwandeln und dann hin zu schicken?
Und wie oder womit macht man das?