Vor kurzem erst hatte ich mein MacBook mit einer schnellen 7200er Festplatte von Seagate aufgerüstet.
So ganz vom Hocker gehauen hat mich das allerdings immer noch nicht – Wartezeiten von bis zu 2 Minuten beim öffnen von Word oder iTunes sind ein absolutes NoGo.
Daher habe ich mich an das Projekt SSD gewagt. Bislang hatte ich die SSD Festplatten-Technologie getrost ignoriert, da die Platten einfach unvorstellbar teuer sind. Aber der Spieltrieb ließ auch dies nun erstmal in den Hintergrund wandern.
Aufgrund der Preise schwankte ich dann auch zwischen einer 64er und einer 128GB Version. Entschieden habe ich mich dann aber für eine 128er und aufgrund der besten Bewertungen bei Amazon für ein Model der Marke Super Talent, die preislich mit knapp 300 Euro noch zu vertreten ist.
Bestellt und geliefert wurde – ganz Amazon-like – am nächsten Tag schon.
Wie das so ist beim Mac, die SSD an ein externes Gehäuse gehängt und meine – aufgeräumten – Daten geklont. Verlief wie immer ganz ohne Probleme.
Als nächstes kam der Einbau. Auch das verläuft absolut problemlos und ist binnen 3 Minuten geschafft. Die SSD hat gegenüber der normalen HDD deutlich weniger Gewicht und man denkt beinahe man hält eine Attrappe in der Hand.
DANN wurde es interessant.
MacBook gestartet und als erstes bleibt einem der Atem stehen. Der Mac ging an, gab aber keinerlei Geräusche von sich. Klar, SSD-Festplatten sind fast komplett geräuschlos und erst beim Gong bekam ich dann wieder Luft 🙂 Funktioniert alles noch…
Das System – samt Laden aller Programme im Autostart – war innerhalb von 20 Sekunden einsatzbereit – WOW! Vorher brauchte dies – auch mit der schnellen 7200er ca. ein bis zwei Minuten. Hier tut sich also schon der erste große Vorteil auf.
Dann sollte das getestet werden, was mir am wichtigsten war; das Öffnen von Programmen.
Word und iTunes, welche vorher bis zu zwei Minuten gebraucht haben, öffnen sich dank der SSD Festplatte nun in 5 Sekunden. Kleinere Programme wie Mail oder Firefox öffnen flott binnen Sekunden und der Safari oder ForkLift sind quasi mit Mausklick einsatzbereit. Wenn das kein Performancegewinn ist…
Ob die Schreibzugriffe dementsprechend genauso gut sind habe ich bislang noch nicht getestet, aber ich denke schon.
Nun sollen SSD´s ja nicht nur die Geschwindigkeit verbessern sondern auch die Akkulaufzeit. In der Tat, auch dies konnte ich feststellen. Im ersten normalen Test mit der Standard 7200er Festplatte und starker Verwendung des Mac´s lief das Gerät 2 Stunden und 46 Minuten auf Akku bis die Reservestrom-Meldung erschien.
Mit der SSD lief der Mac bei gleicher Arbeitslast 3 Stunden und 10 Minuten. Für eine andere Festplatte finde ich den Zeitgewinn sehr gut.
FAZIT: Auch wenn die SSD Technologie noch verdammt teuer ist – und was sich in geraumer Zeit kaum ändern wird – lohnt sich für den einen oder anderen die Investition von ein paar Hundert Euro auf jeden Fall. Der Performancegewinn ist erstaunlich!